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Jugendliche in NRW fit machen für den Übergang von der Schule ins Berufsleben

Der Bund unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen beim Landesvorhaben "Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) zur Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern bis 2020 mit rund 95 Millionen Euro.

Der Bund unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen beim Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) zur Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern bis 2020 mit rund 95 Millionen Euro. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesbildungsministeriums (BMBF), übergab in Düsseldorf im Beisein der Staatssekretäre Ludwig Hecke (NRW-Schulministerium) und Dr. Wilhelm Schäffer (NRW-Arbeitsministerium) sowie Torsten Withake von der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit den neuen Bewilligungsbescheid für das Schuljahr 2016/2017 in Höhe 18,6 Millionen Euro an die Landes-Gewerbeförderungsstelle des Handwerks NRW (LGH).

Bei der Übergabe erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel MdB: „Frühe Berufsorientierung bereitet die Jugendlichen für ihren weiteren Lebensweg vor. Es ist mir wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler hierbei mitmachen kann. Darum haben Bund und Land die gemeinsame Vereinbarung zu den Bildungsketten ausgeweitet. Mit dem heutigen Bescheid aus dem Berufsorientierungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sichern wir Potenzialanalysen und praktische Berufsfelderkundungen für alle.“

Die nordrhein-westfälische Landesregierung und das BMBF hatten erstmals bereits 2012 eine Vereinbarung zur Stärkung der Berufsorientierung geschlossen. Seither unterstützt der Bund die Durchführung von Potenzialanalysen und Berufsfelderkundungen im Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ finanziell. Im Rahmen der Initiative Bildungsketten haben nunmehr der Bund – vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) –, die Bundesagentur für Arbeit – vertreten durch die Regionaldirektion NRW – und das Land NRW – vertreten durch das Schulministerium und das Arbeitsministerium – eine neue gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, so dass die Maßnahmen im Rahmen von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ weiter ausgeweitet werden können. So werden ab dem kommenden Schuljahr zum Beispiel verstärkt mehrtägige Praxiskurse speziell für Schülerinnen und Schüler angeboten, die einen besonderen Förderbedarf haben. Durch die Sicherstellung der Finanzierung der Potenzialanalyse durch Bundes- und Landesmittel sowie Mitteln der Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion NRW) wird auch die Bereitstellung von Portfolioinstrumenten wie zum Beispiel dem Berufswahlpass NRW ermöglicht.

Die Mittel werden von der LGH verwaltet. Für die LGH nahm Andreas Ehlert, Präsident des NRW-Handwerkstages, den Bescheid entgegen.

Ludwig Hecke, Staatssekretär im NRW-Schulministerium, betonte: „Es kommt darauf an, allen Schülerinnen und Schülern frühzeitig zu vermitteln, welche Perspektiven und Chancen es für sie in Beruf und Studium gibt. Bund, Land und Bundesagentur für Arbeit sind sich ihrer Verantwortung bewusst und wollen gemeinsam dazu beitragen, dass Jugendliche und junge Erwachsene aller Schulformen den Übergang in Ausbildung oder Studium reibungslos gestalten können. Wir wollen erfolgreiche Berufsbiografien ermöglichen und Ausbildungs- und Studienabbrüche verhindern.“

Dr. Wilhelm Schäffer, Staatssekretär im NRW-Arbeitsministerium, erklärte: „Mit Unterstützung aus dem Berufsorientierungsprogramm des BMBF wird die Landesregierung den im Ausbildungskonsens beschlossenen Weg des Umbaus des Übergangssystems Schule-Beruf konsequent weitergehen. Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass jede und jeder Jugendliche einen ‚Anschluss an den Abschluss‘ erhält und so eine Ausbildungsgarantie erreichen. Der Bildungsweg soll ohne Warteschleifen in eine Ausbildung münden können.“

Thorben Albrecht, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales: „Ich freue mich sehr, dass künftig alle Schülerinnen und Schüler im einwohnerstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen vertiefte Berufsorientierung erfahren. Schließlich stellt die Berufswahl viele junge Menschen vor große Herausforderungen. Es ist wichtig, dass wir hier schon frühzeitig beginnen. Dies zeigt ganz praktisch, wie gut Bund und Land in der Initiative Bildungsketten zusammenarbeiten.“

Als erstes Flächenland hatte Nordrhein-Westfalen 2011 im Ausbildungskonsens ein Landeskonzept für eine landesweite, systematische und verbindliche Einführung von Berufsorientierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht und beschlossen.

„Die Frage nach dem späteren Beruf ist eine der wichtigsten, die sich Jugendliche stellen müssen“, sagt Torsten Withake, Geschäftsführer Arbeitslosenversicherung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit: „Die Berufswahlentscheidung wird in unserer dynamischen Lebens- und Arbeitswelt immer mehr zur Herausforderung. Deshalb ist es wichtig, dass in NRW die Partner am Ausbildungsmarkt schon frühzeitig in ein leistungsfähiges Übergangssystem investiert haben, das die Jugendlichen systematisch und intensiv in ihrem Entscheidungsprozess begleitet.“

Ab dem kommenden Schuljahr erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 an allen öffentlichen Schulen des Landes eine Potenzialanalyse und Angebote für trägergestützte Berufsfelderkundungen. Zusammen mit den auf freiwilliger Basis teilnehmenden Schulen in privater Trägerschaft wird dies erstmals ein Angebot für rund 175.000 Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe aller Schulformen sein.

Weitere Informationen zum Berufsorientierungs-Programm erhalten Sie unter: www.berufsorientierungsprogramm.de

Ausführliche Informationen zu „Kein Abschluss ohne Anschluss“ finden Sie unter www.keinabschlussohneanschluss.nrw.de

Informationen zur Bund-NRW-BA-Vereinbarung und zur „Bildungsketten-Initiative“ finden Sie hier www.bildungsketten.de/vereinbarung-nr

Quelle: MAIS NRW, 19. April 2016