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Arbeiten zeit- und ortsflexibler gestalten: Erster Arbeitsbericht der IT-Gipfel-Plattform "Digitale Arbeitswelt" vorgelegt

Die IT-Gipfel-Plattform "Digitale Arbeitswelt" unter Leitung von Bundesministerin Andrea Nahles und dem Ersten Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann, legte ihren ersten Arbeitsbericht vor. Der Bericht zum Thema "orts- und zeitflexibles Arbeiten" fasst die Ergebnisse und Empfehlungen der Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlern, Gewerkschaften, Arbeitgebern und Politik zusammen.

Bundesministerin Andrea Nahles:

"In der Arbeitswelt 4.0 wünschen sich viele Beschäftigte flexiblere Arbeitsmodelle, viele Teilzeitbeschäftigte wollen mehr Arbeitszeit. Gleichzeitig sind die Unternehmen auf eine flexiblere Arbeitsorganisation angewiesen. Dabei darf mehr Flexibilität jedoch nicht einseitig zur Dauerbelastung der Beschäftigten führen. Ich setze mich dafür ein, dass wir einen besseren Ausgleich für orts- und zeitflexibles Arbeiten für alle Seiten finden. Dazu werde ich im Sommer zu einem Arbeitszeitdialog einladen, um einen möglichen Flexibilitätskompromiss weiter auszuloten."

Der Erste Vorsitzende der IG Metall Jörg Hofmann:

"Ziel ist es, durch ortsflexibleres Arbeiten, auch mehr zeitliche Flexibilität für die Beschäftigten zu gewinnen. Es geht um eine Verbesserung von Alltagsarrangements der Beschäftigten. Seien es Kinder, Pflege, oder alleine die Einsparung von Pendelzeiten. Voraussetzung hierfür ist, dass die Präsenzkultur einer Vertrauenskultur weicht. Auch Arbeitszeiten in der S-Bahn und zu Hause sind Zeiten die erfasst und vergütet werden müssen. Und es muss ein Recht zum Abschalten geben. Jetzt müssen die gesetzlichen und tariflichen Rahmenbedingungen geklärt werden."

Der Bericht zum orts- und zeitflexiblen Arbeiten beschreibt Chancen, Risiken und Erfolgsfaktoren für die betriebliche Gestaltung flexibler Arbeit und gibt erste Handlungsempfehlungen anhand von Praxisbeispielen. Die Arbeitsgruppe war sich einig, dass flexibles Arbeiten vor allem dann zu besseren Arbeitsbedingungen, mehr Selbstbestimmung und besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf beiträgt, wenn Unternehmensführung und Beschäftigte gemeinsam klare Regeln schaffen. Unternehmen sollten die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter im Umgang mit orts- und zeitflexiblem Arbeiten stärken. Die Plattform empfiehlt weiterhin, neue Ideen in sozialpartnerschaftlich gestalteten betrieblichen Praxislaboren unter wissenschaftlicher Begleitung zu erproben.

Bundesministerin Andrea Nahles kündigte für diesen Sommer einen Arbeitszeitdialog an. Die Ergebnisse werden auch in den Dialogprozess Arbeiten 4.0 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales einfließen.

Hand­lungs­emp­feh­lun­gen der Platt­form „Di­gi­ta­le Ar­beits­welt“ zum orts- und zeit­fle­xiblen Ar­bei­ten [PDF, 329KB]

Quelle: BMAS, 31. Mai 2016