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Checkliste zur gendersensiblen Berufsorientierung

"Technik ist Männersache." Wie kann man solche Stereotypen in der Berufsorientierung vermeiden und Mädchen motivieren, sich naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zuzuwenden? Eine vom Wissenschaftsladen Bonn herausgegebene Checkliste zur gendersensiblen Berufsorientierung gibt Tipps zur Entwicklung einer geschlechterreflektierten sprachlichen Praxis und zur Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen im Erwerbsleben.

Neben konkreten Hinweisen für die pädagogische Praxis enthält die Checkliste ein Umsetzungsbeispiel und eine kommentierte Literatur- und Materialsammlung.

Entstanden ist die Checkliste bei der Entwicklung des "Serena Game" zur Reflektion geschlechtstypischer Berufsvorstellungen von Jugendlichen. Die Entwickler/innen gehen davon aus,
dass die Berufswahl in Deutschland ist nach wie vor stark gendergeprägt ist. Technik werde in unserer Gesellschaft eher mit männlichen als mit weiblichen Eigenschaften assoziiert - mit dem Ergebnis, dass Mädchen Identifikationsmöglichkeiten fehlen. Das Engagement von Lehrerinnen und Lehrern könne Mädchen aber die gesellschaftliche Relevanz technischer Berufe näherbringen. Ökologische und gesellschaftliche Aspekte von Technik gelten als hoher Motivationsfaktor für Mädchen, Technikinteresse zu entwickeln.

Die gendersensible Berufsorientierung verfolgt nicht das Ziel, die Zuschreibung von Berufen umzukehren (alle Mädchen wählen technische Berufe und alle Jungen pädagogische Berufe), sondern individuelle Passgenauigkeit und Identifikationsmöglichkeiten unabhängig vom Geschlecht als Leitlinien der beruflichen Orientierung zu befördern.

Wissenschaftsladen Bonn: "Checkliste: Geschlechtersensible Berufsorientierung im Bereich Technik" (PDF)

Quelle: www.ueberaus.de, 17. November 2016