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Ein Tag reicht nicht aus, um die Berufswahl zu verändern

Der Girls‘ und Boys‘ Day, der Mädchen und Jungen Einblicke in für sie eher untypische Berufe ermöglicht, wird ausgeweitet. Ein Tag reiche nicht aus, um die Berufswahl zu verändern. Das berichtete Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach als einen Punkt der Arbeit der neuen Landesregierung bis 2022.

Der Girls‘ und Boys‘ Day, der Mädchen und Jungen Einblicke in für sie eher untypische Berufe ermöglicht, wird ausgeweitet. Ein Tag reiche nicht aus, um die Berufswahl zu verändern. Das berichtete Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach als einen Punkt der Arbeit der neuen Landesregierung bis 2022. In einer kleinen Regierungserklärung im Landtagsausschuss für Gleichstellung und Frauen bedauerte die Ministerin, dass nach wie vor Jungen und Mädchen ihre beruflichen Möglichkeiten nicht ausschöpfen. Obwohl es mehr als 300 anerkannte Ausbildungsberufe gibt, wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Berufen im dualen System aus. Immer noch ist etwa die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement außerordentlich begehrt. Bei Jungen steht die Lehre zum Kraftfahrzeugmechatroniker an erster Stelle. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit in Bielefeld sowie in Abstimmung mit anderen Ministerien wird nun ein neues Format entwickelt, wie das Interesse der Jugendlichen verbreitert werden kann.
 
Folgende weitere Schwerpunkte kündigte Ministerin Scharrenbach an:

  • Ein Altas zur Gleichstellung von Frauen und Männern wird jetzt erarbeitet, um damit ein Instrument zur Information, Dokumentation und Kontrolle der Gleichstellungspolitik nutzen zu können. Die Gleichstellungsberichte, die bisher  in allen Ministerien verfasst wurden, sollen in eine Zusammenfassung münden. Ein Gesamtbericht werde eine „zielgerichtete Weiterentwicklung“ in Gang setzen.
     
  • In Abstimmung mit der NRW-Arbeitsagentur wird eine verbesserte Frauenförderung angestrebt, denn der Anteil von Frauen, die in Teilzeit arbeiten, sei unverändert hoch. Es gebe zunehmend junge Frauen ohne beruflichen Bildungsabschluss, so dass später die Altersversorgung gefährdet sein könnte. „Die Kette im Erwerbsleben wird häufig unterbrochen“, wies die Ministerin darauf hin, dass die Chancen auf den beruflichen Wiedereinstieg verbessert werden müssen.
     
  • Neben einer soliden Förderung für die landesweit 62 Frauenhäuser setzt die Ministerin im Kampf für Schutz und Hilfe bei Gewalt gegen Frauen und Männer auf die Beteiligung des Landes an einer Dunkelfeldstudie des Landeskriminalamtes Niedersachsen ab 2019. Gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Landeskriminalamt sollen Informationen zu Hintergründen von Gewalt gegen Frauen erarbeitet werden, um damit Grundlagen für weitere Maßnahmen entwickeln zu können.
     

Quelle: MHKBG NRW, 19. Oktober 2017