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"Unternehmen Berufsanerkennung" gestartet. Kompetenzen von Zuwanderern sollen sichtbar werden

Gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) möchte das Bundesbildungsministerium (BMBF) kleinen und mittleren Betrieben die Chancen näherbringen, die die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen bietet.

Dafür wurde am heutigen Mittwoch das vom BMBF geförderte Projekt "Unternehmen Berufsanerkennung – Mit ausländischen Fachkräften gewinnen" gestartet. Elf Industrie- und Handelskammern sowie fünf Handwerkskammern werden mit einer breit angelegten Kommunikationsoffensive Unternehmen bundesweit über die Chancen der beruflichen Anerkennung informieren.

"Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass die Potenziale von Zuwanderern sichtbar werden und eine baldige Integration in Arbeit erleichtert wird. Die Gewährung einer sicheren Bleibeperspektive kann nur der erste Schritt sein", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka zum Projektstart. Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen biete Unternehmen die Chance, die Kompetenzen zugewanderter Fachkräfte gezielter in den Betrieben zu nutzen.

"Wir unterstützen das, indem wir mit den Kammern – bundesweit von Hannover über Stuttgart bis Erfurt – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen für die Möglichkeiten der Berufsanerkennung sensibilisieren", so die Ministerin. Ziel sei es, zu zeigen, wie Betriebe die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse als Element ihrer betrieblichen Personalgewinnungs- und -entwicklungsstrategie nutzen könnten.

DIHK-Präsident Eric Schweitzer betonte: "Das Anerkennungsgesetz bietet Unternehmen die Chance, das Potenzial von Fachkräften mit ausländischen Berufsabschlüssen gewinnbringend in den Betrieben einzusetzen oder deren Weiterbildungs- oder Nachqualifizierungsbedarf genauer zu erkennen."

Und ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer ergänzte: "Im Handwerk finden schon heute viele ausländische Fachkräfte ihre berufliche Perspektive. Künftig wird in den Betrieben des Handwerks der Bedarf an qualifizierten Fachkräften noch wachsen." Umso wichtiger sei es, "dass Arbeitgeber die Möglichkeiten des Anerkennungsgesetzes kennen".

Seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2012 können Menschen mit einem ausländischen Berufsabschluss – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und ihrem Aufenthaltsstatus – ihre Qualifikation auf Gleichwertigkeit mit deutschen Referenzberufen prüfen lassen. Dabei werden formale Ausbildungsvergleiche durchgeführt, aber auch individuell vorhandene Berufserfahrungen berücksichtigt.

Alle Infos zum Projekt gibt es unter www.unternehmen-berufsanerkennung.de.

Quelle: DIHK, 4. Mai 2016