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Hürden für Betriebe und Auszubildende: Randstad-ifo-Personalleiterbefragung zeigt Auswirkungen der Corona-Pandemie

Der Handel und große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden haben im aktuellen Ausbildungsjahr genau so viel oder sogar mehr Auszubildende eingestellt wie im Jahr zuvor. Dagegen blieben vor allem bei Dienstleistungsbetrieben und Firmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden rund ein Fünftel der angebotenen Ausbildungsplätze unbesetzt. Wie die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung zeigt, hat sich die Corona-Pandemie nicht nur auf die Betriebe, sondern auch auf die Azubis ausgewirkt: Ihr Wohlbefinden verschlechterte sich aus Sicht der Betriebe ebenso wie ihre Leistung.

Auszubildende waren durch pandemiebedingte Einschränkungen nicht nur betrieblichen Herausforderungen ausgesetzt, sondern auch schulischen Hürden. Homeschooling, Distance-Learning, verminderter Austausch mit anderen Auszubildenden und die verzögerte Möglichkeit einer Impfung für Jugendliche und junge Erwachsene stellten deutliche Einschnitte in das Alltagsleben dar. Dadurch verschlechterte sich nach der Wahrnehmung der Personalverantwortlichen ihr allgemeines Befinden.

Die Befragten beriefen sich für diese Einschätzungen hauptsächlich auf Informationen, die sie in Einzelgesprächen mit den Auszubildenden erhielten (39 Prozent). Aber auch die Leistung im Betrieb (29 Prozent) sowie die schulische Performance (21 Prozent) flossen in ihr Urteil ein. Daneben gaben die Befragten auch vermehrte Krankheitstage oder die Rückmeldungen durch die Ausbildungsbeauftragten an. Allerdings gehen die Unternehmen zumeist davon aus, dass die theoretische wie die praktische Leistung der Azubis im Vergleich mit einer "Normalsituation ohne Corona" nur geringfügig schlechter ausfällt.

Rund drei Viertel der befragten Firmen, in denen im laufenden Jahr Ausbildungen abgeschlossen wurden, übernahmen ihre Auszubildenden anschließend. Der Großteil von ihnen erhielt einen unbefristeten Arbeitsvertrag (59 Prozent), die restlichen 41 Prozent wurden befristet angestellt. Dass Auszubildende mit Abschluss nicht übernommen wurden, meldeten lediglich 15 Prozent. Weitere 10 Prozent der Unternehmen übernahmen nur einen Teil ihrer Auszubildenden. Als überwiegenden Grund für eine Nicht-Übernahme nennen die Ausbildungsbetriebe eine ungenügende Arbeitsleistung (46 Prozent). Dass es keine geeigneten Stellen gibt, wurde in jedem fünften Unternehmen als Begründung gemeldet. Eine schlechte wirtschaftliche Lage führten lediglich 15 Prozent als Erklärung an.

Weitere Informationen

ifo-Institut: Ausbilden während der Covid-19-Pandemie
Das ifo Institut befragt im Auftrag von Randstad Deutschland vierteljährlich über 1.000 deutsche Personalleiterinnen und -leiter.

Quelle: www.ueberaus.de, 15. Oktober 2021