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Erfolgreiche Integration von Geflüchteten durch duale Berufsausbildung. Ergebnisse der ersten BA/BIBB-Fluchtmigrationsstudie

Die duale Berufsausbildung leistet einen hohen Beitrag zur Integration von nach Deutschland geflüchteten Menschen. Mehr als einem Drittel (37 %) der gemeldeten Ausbildungs­stellenbewerber und -bewerberinnen mit Fluchthintergrund ist es im Vermittlungsjahr 2017/2018 gelungen, in eine betriebliche Berufsausbildung nach Berufsbildungsgesetz beziehungsweise Handwerksordnung einzumünden. Weitere 29 % befanden sich in Integrationskursen oder teilqualifizierenden Bildungsgängen wie zum Beispiel Einstiegs­qualifizierungen oder Praktika. Dies ist ein Ergebnis der BA/BIBB-Fluchtmigrationsstudie, durchgeführt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesagentur für Arbeit (BA).

An der repräsentativen Befragung nahmen rund 5.300 Personen teil, die bei der BA als ausbildungssuchend registriert und seit Anfang 2013 in Deutschland eingereist waren. Befragt wurden die Teilnehmenden danach, ob sie in eine Ausbildung eingemündet oder anders verblieben waren, welche Strategien sie bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle angewandt hatten und wie sich ihre persönliche Situation darstellt, zum Beispiel in Bezug auf ihre Sprachkenntnisse oder ihre Wohnsituation.

Bei den befragten Personen mit Fluchthinter­grund handelt es sich zumeist um junge Männer (86 %), die aus den acht Hauptasylher­kunftsländern zugewandert sind. Diese Länder sind Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Die Mehrheit der Befragten hatte eine syrische (38 %) oder eine afghanische (23 %) Staatsangehörigkeit. Das Durchschnittsalter lag bei etwa 24 Jahren.

Den Angaben der Befragten zufolge scheint es vielen von ihnen mittlerweile gelungen zu sein, ihre persönliche Situation zu verbessern. So gaben die meisten an, bereits einen oder mehrere Deutschkurse absolviert zu haben und über das Sprachniveau B1 beziehungs­weise B2 zu verfügen. Auch wohnte ein Großteil der Befragten zum Befragungszeitpunkt Ende 2018/Anfang 2019 nach eigener Aussage nicht mehr in einer Flüchtlingsunterkunft, sondern zum Beispiel in einer Wohngemeinschaft, mit der Familie zusammen oder alleine.

Download der Studie unter www.bibb.de/vet-repository/000002 

Weitere Informationen unter www.bibb.de/de/92584.php

Quelle: BIBB, 27. August 2019