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Öffentlich geförderte Beschäftigung - Minister in Gelsenkirchen

Das Programm "Öffentlich geförderte Beschäftigung" spielt in Gelsenkirchen eine wichtige Rolle. Zur Eröffnung besuchte Minister Rainer Schmeltzer den "Tossehof-Markt" der GAFÖG. Viele Beschäftigte waren zuvor lange arbeitslos. OB Frank Baranowski begleitete den Minister: Sein Statement: "Es bedarf öffentlich geförderter Beschäftigung. Besonders im Ruhrgebiet". Wie das Programm wirkt, zeigt das Praxisbeispiel Heßler-Markt.

Der Lebensmittelmarkt Tossehof wird von der regionalen Arbeitsförderungsgesellschaft GAFÖG GmbH betrieben. Sieben der insgesamt 14 Beschäftigten sind ehemalige Langzeitarbeitslose. Gefördert werden sie über das Landesprogramm "Öffentlich geförderte Beschäftigung" (ÖgB) und den Europäischen Sozialfonds. Grund genug für NRW-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer, zusammen mit Oberbürgermeister Frank Baranowski an der Eröffnung teilzunehmen und mit den ehemals Langzeitarbeitslosen ins Gespräch zu kommen. GAFÖG-Geschäftsführer Dr. Stefan Lob begrüßte die Gäste und stellte das Projekt vor.

Mit einer Kombination aus Beschäftigung, Qualifizierung und Coaching zielt das ÖgB-Programm darauf, Langzeitarbeitslose wieder an den regulären Arbeitsmarkt heranzuführen und in Erwerbsarbeit zu integrieren.

Die Jobcenter und die Kommunen beteiligen sich in erheblichem Umfang an der Finanzierung des Programms.

Der Tossehof ist nach dem Heßler-Markt der zweite Lebensmittelmarkt, den die GAFÖG GmbH betreibt und in dem öffentlich geförderte Beschäftigung eine entscheidende Rolle spielt. Die vormals Langzeitarbeitslosen werden über das Programm unterstützt und sind hier als Markthelferinnen oder Markthelfer eingesetzt.

Auf der Eröffnungsveranstaltung berichtete eine Teilnehmerin, dass sie noch nie zuvor einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz gehabt habe. Mit ihrer heutigen Situation sei sie nun „superglücklich“. Nach sechs Jahren Arbeitslosigkeit hatte auch eine andere Frau wieder einen neuen, zunächst öffentlich geförderten Job als Markthelferin gefunden. Schon nach einem Jahr konnte die gelernte Friseurin jetzt in ein unbefristetes, nicht gefördertes Arbeitsverhältnis im Tossehof wechseln. Ihr Statement - „Jetzt gehöre endlich auch ich zur Stammbelegschaft“ - fand bei den Zuhörerinnen und Zuhörern spontan anerkennenden Applaus.

Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen – Landesregierung engagiert sich für öfffentlich geförderte Beschäftigung

In Anwesenheit mehrerer Landtagsabgeordneter sowie von Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtquartiers zeigte sich Minister Rainer Schmeltzer beeindruckt von den positiven Erfahrungen und Leistungen der beiden Frauen. Für ihn eine klare Bestätigung, dass soziale und gesellschaftliche Teilhabe am ehesten über die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt. Das gelte für Langzeitarbeitslose genauso wie für Geflüchtete.
Trotz sinkender Arbeitslosigkeit und steigenden Erwerbstätigenzahlen in Nordrhein-Westfalen ist Langzeitarbeitslosigkeit wie überall in Deutschland ein besonders hartnäckiges Problem. Die Landesregierung engagiert sich deshalb für die Schaffung öffentlich geförderter Beschäftigung. Bisher wurden rund 90 Projekte mit 2.000 Teilnehmerplätzen gefördert. Der Minister forderte alle Regionen auf, das Landesprogramm intensiv zu nutzen. 

Revitalisierung des Stadtquartiers – Tossehof-Markt als Anlaufpunkt für Bürgerinnen und Bürger

Dass öffentlich geförderte Beschäftigung mittlerweile Eingang in die Bundespolitik gefunden hat, sei auch ein Verdienst Nordrhein-Westfalens. Das stellte Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner Rede klar. Manche Menschen bräuchten einfach eine längerfristige, dauerhafte Unterstützung.

Der Lebensmittelmarkt Tossehof kommt mit seinem besonderen Beschäftigungskonzept aber nicht nur den ehemals Langzeitarbeitslosen, sondern auch dem Stadtquartier zugute. Ein Bistro und Nachbarschafts-Café sind integraler Bestandteil des Angebots und können zum willkommenen Anlaufpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger im Quartier werden. Der Tossehof-Markt trägt so zur Revitalisierung des Quartiers bei und unterstützt die Aufwertung des ehemaligen Neubauviertels aus den 1970er Jahren.

„Ich geh jetzt shoppen!“ Mit diesem knappen Satz beendete Minister Rainer Schmeltzer seinen Eröffnungs-Besuch. Mit dem Einkaufskorb an der Hand, erkundete er beim anschließenden Markt-Rundgang nicht nur die Qualität von Angebot und Service, sondern kam auch mit den Beschäftigten sowie den Bürgerinnen und Bürgern des Quartiers ins Gespräch.

Gute Praxis in Gelsenkirchen – Lebensmittelmarkt Heßler. Bericht und Fotogalerie

Im Interview erläutert der Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski, welche besondere Bedeutung das Landesprogramm für die Stadt und für die Region hat: "Es bedarf öffentlich geförderter Beschäftigung. Besonders hier im Ruhrgebiet“

Quelle: www.arbeit.nrw.de, Mai 2016