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Kooperationsprojekt

Stadt Köln, Amt f. Weiterbildung / VHS

Die VHS und die beteiligten Kooperationspartner (BKK, Beschäftigungsträger wie Zug um Zug, Christliche Sozialhilfe) bieten den Arbeitssuchenden durch die Gesundheitsberatung und die Gesundheitstrainings Hilfestellung an, gestärkt in eine persönliche und berufliche Zukunft zu gehen.

Projektzeitraum: 01.07.2005  - 31.03.2005

Name des Trägers:
Stadt Köln, Amt f. Weiterbildung / VHS

Trägertyp:
Bildungsträger

Adresse des Trägers:
Willy-Brandt-Platz 3
50679 Köln

Ansprechpartner:
Herr Jakob Schüller
Tel.: 0221-221-23686
Fax: 0221-221-23988

Link zum Projekt oder Träger:
www.stadt-koeln.de/vhs

Kurzbeschreibung:
Interessierte Arbeitssuchende/Arbeitslose mit gesundheitlicher Beeinträchtigung werden in ihrer schwierigen Situation unterstützt. Die VHS und die beteiligten Kooperationspartner (BKK, Beschäftigungsträger wie Zug um Zug, Christliche Sozialhilfe) bieten den Arbeitssuchenden durch die Gesundheitsberatung und die Gesundheitstrainings Hilfestellung an, gestärkt in eine persönliche und berufliche Zukunft zu gehen.
Das Konzept beinhaltet u.a. die Klärung der individuellen Motivationslage zu gesundheitsbezogenem Verhalten. Wichtig ist dabei ein Vorgehen, das keine Abwertung beinhaltet und die Eigenkompetenz anerkennt. Unentschlossenheit wird nicht als Widerstand, „mangelnde Einsicht" oder unzureichender Leidensdruck abgetan. Gefördert wird die Veränderungsbereitschaft zu einem gesundheitsbewussten Verhalten.
Auf der Grundlage der in den Gesundheitsgesprächen definierten Ausgangslage werden dann mit Hilfe qualifizierter Gesundheitsberater der VHS-Köln individuelle Gesundheitsförderpläne erstellt. Diese enthalten zum eine spezielle gesundheitsfördernde Angebote und zum anderen auch Seminare, in denen die durch die Arbeitslosigkeit ausgelösten Probleme thematisiert werden.
Die gewonnenen Erfahrungen bei der Umsetzung der persönlichen Gesundheitsziele werden unter fachkundiger Begleitung im Rahmen von Intensivseminaren reflektiert. Damit soll ein Austausch ermöglicht und die Motivation der Betroffenen gefördert werden. Darüber hinaus kann die Reflektion dazu führen, dass Ziele und Maßnahmen verändert bzw. an die individuellen Verhältnisse angepasst werden müssen.
Das Konzept der motivierenden Gesundheitsgespräche und der sich daran anschließenden Vereinbarung individueller Gesundheitsförderpläne wird in Zusammenarbeit mit der BKK und interessierten Beschäftigungsträgern umgesetzt. Die bei der Umsetzung des Konzept gewonnenen Erfahrungen sollen dann andere arbeitsmarktpolitische Akteure im Rahmen bestehender Kooperationszusammenhänge weitergegeben werden.

Zielsetzung:
Im Fokus stehen gesundheitliche Hemmnisse und Beeinträchtigungen, die eine Integration in Arbeit erschweren. Um dieses Ziel realisieren zu können, müssen die interessierte Arbeitssuchende ermutigt und unterstützt werden, konkrete Aktivitäten mit gesundheitsfördernder Ausrichtung in ihren Alltag zu integrieren

Das Projekt verfolgt folgende Ziele:
- Motivation zur aktiven Veränderung bzw. Beeinflussung der gesundheitlichen Situation
- Verbesserung des Gesundheitsverhaltens
- Verbesserung der Lebensqualität und der Beschäftigungsfähigkeit
- Verbesserung der Hilfen für Langzeitarbeitslose zur Integration in den Arbeitsmarkt
- Entwicklung eines integrativen Beratungsansatzes
- Austausch und Transfer der gewonnenen Erfahrungen in bestehende Kooperationszusammenhänge
- Entlastungseffekte für den kommunalen Haushalt durch eine bessere Vermittlung der o.g. Zielgruppe.

Methodische Vorgehensweise:
1. Motivierende Gesunheitsgespräche
In der ersten Phase der Gesundheitsgespräche werden die Indikatoren, die zu gesundheitlichen Problemen führen können (z.B. Ernährungs- und Bewegungsverhalten, Alkohol- und Tabakkonsum, Bewegungsmangel) herausgearbeitet. Anschließend werden die einzelnen Gesundheitsbereiche besprochen, gewichtet und Motivationsansätze besprochen. Zudem werden die Betroffene mit einer Analyse und sich daraus ergebenden Zielen konfrontiert (z.B. Reduzierung des Alkoholkonsums, Bewegungsmangel reduzieren). In der zweiten Phase des Gesprächs wird mit Personen, die bereits über ihren Gesundheitszustand nachgedacht haben und darüber zu Erkenntnissen gekommen sind, über die damit verbundene Handlungsmotivation nachgedacht. Bei unentschlossenen Personen werden Problembewusstsein und Veränderungsbereitschaft gefördert.

In der nächsten Phase wird mit denjenigen, die bereits etwas zur Verbesserung ihres Gesundheitszustands tun wollen, gemeinsam überlegt, welche Maßnahmen zum gewünschten Ziel führen und tatsächliche umsetzbar sind. Anschließend werden die Arbeitslosen/Arbeitssuchenden in den selbst gewünschten Verhaltensänderungen gestärkt.

2. Entwicklung individueller Gesundheitsförderpläne
Auf der Grundlage der Ergebnisse der „motivierenden Gesundheitsgespräche" wird ein individueller Gesundheitsförderplan entwickelt, der konkrete gesundheitsfördernde Maßnahmen beinhaltet.

3. Durchführung von Gesundheitmodulen
In spezifischen Gesundheitsmodulen werden Kompetenzen und Handlungsanweisungen zur Überwindung gesundheitlicher Einschränkungen entwickelt.

Projektbesonderheiten:
Nach Erfahrungen der Kölner Job-Center weisen rund 1/3 der Arbeitslosen gesundheitliche Hemmnisse auf. In vielen Fällen führt die andauernde Arbeitslosigkeit zu psychischen Problemen, die wiederum ein Hemmnis für die Vermittlung darstellen. Dabei spielen die von längerer Arbeitslosigkeit und den damit verbundenen materiellen Einbußen ausgelösten Problemen wie sinkendes Selbstwertgefühl, zunehmende Isolation und negativer Einschätzung der beruflichen Perspektiven eine große Rolle.

Um auf die gesundheitlichen bzw. psychischen Probleme der Arbeitssuchenden/Arbeitslosen besser eingehen zu können, sollten die motivierenden Gesundheitsgespräche in das Fallmanagment der ArGe integriert werden. Dies konnte bisher leider nicht aufgrund der spezifischen Situation der ArGe realisiert werden.

Anzahl der Gesundheitsförderungsmodule: 2

Projektjahr: 2005