Programminfos
Die spezifischen Herausforderungen, vor denen die Stadtquartiere im urbanen Raum und die Ortsteile im ländlichen Raum stehen, erfordern ein darauf bezogenes differenziertes und abgestimmtes kommunales Vorgehen. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung um EU-Struktur- und Investitionsfondsmittel sind:
1. Gebietsauswahl
Erforderlich ist die Auswahl des Gebietes durch die Kommune anhand eines stadtweiten Vergleichs sozialstatistischer Indikatoren, die geeignet sind, die spezifische Problemlage des Gebietes zu beschreiben. Solche Indikatoren können beispielsweise die demographischen Strukturen (speziell ein überdurchschnittlicher Anteil von Kindern und Jugendlichen) oder die die Sozialstrukturen sein. Dazu gehört die Arbeitslosenquote, der Anteil der Empfängerinnen und Empfängern von SGB-II-, SGB-III- und SGB-XII-Leistungen, insbesondere unter den Minderjährigen sowie der Anteil von Alleinerziehenden. Aber auch Kriterien wie die Quote an Selbstständigen in Handel, Dienstleistung, Gewerbe und Handwerk, schlechte Umweltbedingungen oder Defizite in der städtebaulichen Situation fließen in die Betrachtung der Gebietskulisse ein.
2. Integrierte Handlungs- bzw. Entwicklungskonzepte
Die örtlichen Interventionen müssen Teil von ganzheitlichen integrierten Handlungs- bzw. Entwicklungskonzepten sein, die vom Rat der Stadt beschlossen worden sind. Integrierte Handlungskonzepte umfassen eine Bestandsanalyse (Stärken-Schwächen-Analyse), eine angepasste Handlungsstrategie mit entsprechenden Entwicklungszielen sowie konkrete Handlungsprioritäten und Maßnahmen mit einer entsprechenden Kosten- und Finanzierungsplanung. Weitergehende Kriterien finden Sie in den Downloads zum Aufruf.
3. Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern
Mit dem Aufruf vom 11.06.2018 konzentriert das MAGS die finanzielle Mittel auf die Förderung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien aus einkommensschwachen Haushalten in besonders benachteiligten Quartieren. Auf der Grundlage von integrierten Handlungs- oder Entwicklungskonzepten (IHKo) oder aktueller kleinräumiger Datenanalysen können im Baustein 1 (Aktive Nachbarschaft-Bezugspersonen im Quartier) Maßnahmen gefördert werden, die zur Beteiligung und Aktivierung von Kindern, Jugendlichen sowie deren Eltern beitragen. Im Baustein 2 (Gesundes Aufwachsen) stehen die Förderung von Kompetenzen sowie die Verankerung von gesundheitsfördernden Strukturen im Mittelpunkt. Darüber hinaus können im Baustein 3 Mittel zur Einrichtung und Erprobung einer kommunalen Sozialplanung beantragt werden.
Ansprechpartner bei inhaltlich-fachlichen Fragen ist das Referat V A 1 (Grundsatzfragen Soziales, Sozialplanung und -berichterstattung, Wohnungslosigkeit, Armutsbekämpfung) in der Abteilung Soziales des MAGS NRW.


