Entgeltgleichheit
Seit Jahren gibt es eine unverändert hohe Lücke im Unterschied zwischen den Durchschnittslöhnen von Frauen und Männern, den sogenannten Gender Pay Gap. Mit 21 % weniger Verdienst pro Jahr bei den abhängig beschäftigten Frauen liegt Deutschland im Europavergleich weit hinten.Von gleichem Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit kann da keine Rede sein.
Kein eigenes Einkommen haben 19 % der verheirateten Frauen zwischen 30 und 50 und 63 % verfügen über weniger als 1000 Euro. „Die Ehe wird für viele Frauen aufgrund bestehender Anreizstrukturen in ihren Folgen und Risiken abhängigkeitsfördernd und kann sich existenzbedrohend auswirken auch für Familien im Fall von Berufsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit des Hauptverdieners.“ Bei den 30- bis 50-Jährigen, haben ein eigenes Nettoeinkommen über 2000 Euro nur 10 % der Frauen, aber 42 % der Männer.
Kein Wunder, dass Frauen in einer Befragung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend folgende drei Forderungen an oberste Stelle rücken:
96 % der Frauen fordern Entgeltgleichheit, so dass Frauen und Männer bei gleicher oder gleichwertiger Qualifikation und Tätigkeit denselben Stundenlohn erhalten.
94 % fordern, dass es keine Rentenlücke zwischen Frauen und Männern mehr geben darf
92 % fordern, dass bei gleichwertiger Ausbildung und Qualifikation Frauenberufe genauso gut bezahlt werden wie Männerberufe
Zitate und Daten aus BMFSFJ: „Mitten im Leben – Wünsche und Lebenswirklichkeiten von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren“, Autor: Prof. Dr. Carsten Wippermann, Februar 2016



